Bei Town & Country in Herzogenrath haben wir uns mit dem Betriebsleiter und zwei Architekten zusammengesetzt um die letzten Einzelheiten zur Erstellung des Bauantrags zu besprechen.
Zur optimalen Ausnutzung des gegebenen Grundstücksfläche, hatten wir die Idee das Haus in den äußeren Abmessungen durch die Einplanung eines Erkers zu erweitern. Da das Haus wegen des Anbaus auf der anderen Hälfte des geteilten Grundstücks, Brandschutzflächen einhalten muss, wurde es von der Standardbreite 7,62 m auf 7,18 m gekürzt.
Am Morgen vor dem Termin bei T&C war ich noch mal beim Bauservice der Stadt Aachen, um die Einplanung des Erkers zu besprechen. Dort schickte man mich dann direkt zur Bauaufsicht, die auch den Bauantrag bearbeiten wird. Zuerst sagte man mir dort, dass das Bauvorhaben so wie es bisher geplant war, gar nicht umsetzbar sei, da jedes Gebäude Brandschutzabstandsflächen wirft und unser Haus in Kollision mit dem Anbau des Schwiegererlterlichen Hauses stehen wird. Das hat er sich 20 min. lang sogar vom Leiter der Abteilung noch mal bestätigen lassen.
Erst nachdem ich erwähnte, dass bei der Grundstücksteilung mit den Kollegen alles extra so geplant wurde, dass es möglich sei, nahm der Herr der Bauaufsicht die Pläne und hielt Rücksprache mit dem Mitarbeiter der unsere Grundstücksteilung durchgeführt hat.
Weitere 30min. später, die ich schwitzend vor seinem Büro saß, da alles zu scheitern drohte, rief er mich wieder rein und erklärte dass es wohl doch möglich ist.
Zum Glück hat dieser Termin stattgefunden. Hätten wir den Bauantrag wie bisher geplant in Auftrag gegeben, wäre der wohl nach 2-3 Monaten postwendend zurück gekommen mit einer Ablehnung.
Die Arbeit bei einem Bauamt scheint demnach auch keine exakte Wissenschaft zu sein und hat anscheinend viel mit dem Wissensstand des Bearbeiters zu tun.
Am Abend besprachen wir dann 3 Stunden lang mit den Architekten unsere Änderung am Grundriss und gaben diese in Auftrag für die Erstellung des Bauantrags.
Wir werden nun also statt das gesamte Gebäude schmaler zu machen, nur den für die Einhaltung der Brandschutzflächen nötige vordere Hälfte des Gebäudes schmaler machen. Im hinteren Bereich verbreitern wir das Gebäude dann von 7,62 m auf 8,00 m. So haben wir dann in der hinteren Gebäudehälfte einen Meter mehr. Das ergibt dann wieder großzügige Schlaf und Arbeitszimmer im Dachgeschoss. T&C fragt sich für diese Anpassung aufgrund der komplexen Dachänderung 2593,00 € mehr, was angesichts des Platzzugewinns in Ordnung ist.
Das Haus wird demnach ungefähr so aussehen (Selbsterstelle Visualisierung). Vorne schmaler, hinten mit Erker.
Zwei Baulastenfreiflächen müssen auf dem Schwiegereltern Grundstück erteilt werden, auf denen dann nichts mehr gebaut werden darf, damit wir das Haus so planen können.
Dazu hat der Vermessungsingenieur von T&C den Kanaldeckel zum Anschluss unserer Abwasserleitungen eingemessen und auch den Kirschbaum, für den eine Fällgenehmigung erteilt werden muss.